Pressekonferenz: Ausrede "Weltkirche"
29.01.2020 | Unter dem Titel "Ausrede Weltkirche – Gleiches Recht für alle!" haben die vier katholischen Reformbewegungen Pfarrer-Initiative, Laieninitiative, Plattform "Wir sind Kirche" und Priester ohne Amt heute zu einer gemeinsamen Pressekonferenz geladen. Im Vordergrund stand die Forderung nach verbrieften Grundrechten für KirchenbürgerInnen.
Reformorientierte katholische Organisationen haben am Mittwoch in Wien eine Charta für Grundrechte in der Kirche vorgelegt. Darin fordern Sie die kirchenrechtliche Verbriefung allgemeiner Kirchenbürgerrechte wie z.B. den "Vorrang des Gewissens", das "Recht auf Gleichheit" oder das Recht auf einen fairen Prozess nach dem Kirchenrecht. Die derzeitig Verfassung entspreche nämlich jener einer "absoluten Monarchie", wie Vertreter der Pfarrerinitiative, von Wir sind Kirche, Priester ohne Amt und Laieninitiative in einer gemeinsamen Pressekonferenz betonten.
Derartige Machtstrukturen förderten Phänomene wie Missbrauch. Es sei eine Ordnung, in der nicht daran gedacht wird, den Mitgliedern Rechte einzuräumen, betonte Helmut Schüller von der Pfarrerinitiative. Dabei gebe es einen "Schatz in den Gemeinden" an Talenten und Fähigkeiten der "Taufgeweihten", den es zu heben gelte. Dem stünden aber zwei Schranken entgegen, nämlich einerseits der Zölibat und andererseits das Geschlecht. Diesbezüglich richte sich die Hoffnung auf das nachsynodale Papstschreiben zur Amazonas-Synode, so Schüller: "Wir warten täglich beziehungsweise stündlich darauf."
Downloads:
〉 Pressemappe zur Grundrechte-Charta
Medienberichte:
〉 Der Standard vom 30.01.2020