19.06.2013. In den ersten drei Monaten seiner Amtsausübung habe der neue Papst „dem Petrusamt Einfachheit, Bescheidenheit und Nahbarkeit zurückgegeben“, zog Pfarrer Helmut Schüller eine erste Bilanz.
Wien, 19.06.2013. Die österreichische Pfarrer-Initiative setzt Hoffnungen in den neuen Führungsstil von Papst Franziskus. In den ersten drei Monaten seiner Amtsausübung habe der neue Papst „dem Petrusamt Einfachheit, Bescheidenheit und Nahbarkeit zurückgegeben“ und damit angedeutet, „Kirche auf neue Art leiten zu wollen“, zog Pfarrer Helmut Schüller heute im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien Bilanz. Jetzt gälte es, deutliche Reformschritte zu setzen, so der Sprecher der Pfarrer-Initiative weiter.
Partizipative und demokratische Leitungsstrukturen, angemessene Grundrechte für alle Getauften, die Öffnung des Amtes der Gemeindeleitung auch für Laien sowie eine Kultur der Transparenz und Rechenschaft seien unabdingbare Voraussetzungen für eine „glaubwürdige, zeitgemäße und am Wohl der Menschen orientierte Weltkirche.“
Der Appell der „ungehorsamen Pfarrer“ richtet sich insbesondere an die Bischöfe: Diese müssten nun endgültig „die Zusammenlegung von Pfarreien einstellen“ und „zusammen mit dem Papst neue Wege der Gemeindeleitung suchen“. Die Bischöfe seien aufgefordert, „ihre Mitspracherechte bei den Bischofsernennungen einzumahnen und für neue Formen der Mitwirkung der Getauften an den Entscheidungen der Kirche einzutreten“, betonte Schüller.