Direkt zum Inhalt

3. INTERNATIONALES VERNETZUNGSTREFFEN IN CHICAGO/USA

Gruppenfoto

20.10.2016. "Kirchengrundrechte für alle", lautet die Kernforderung der katholischen Priester-Vereinigungen und Reformgruppen, die vier Tage lang in Chicago/USA tagten.

Chicago, 20.10.2016. Über 40 Priester und Laien aus 11 Ländern und 4 Kontinenten haben bei der dritten internationalen Konferenz katholischer Priester-Vereinigungen und Kirchenreformgruppen in Chicago/USA ihre Zusammenarbeit vertieft und gemeinsame Strategien entwickelt zur „radikalen Inklusion“ von Frauen, LGBTI, wiederverheirateten Geschiedenen und anderen von der Kirche marginalisierten Gruppen. Umfassende Grundrechte für alle Katholikinnen und Katholiken, zukunftsweisende Modelle der Pfarrleitung und die Stärkung der Gemeinden waren zentrale gemeinsame Anliegen des heterogenen Netzwerks.

„Wir haben uns vier Tage lang intensiv mit der Frage befasst, welche Strukturen und Prozesse für eine Kirche der Zukunft Modell stehen könnten. Nicht theoretisch, sondern ganz praktisch. Mit dem aufrichtigen Dialog zwischen Priestern, Frauen und Laien auf Augenhöhe haben wir in Chicago eine heilsame neue Praxis für unsere Weltkirche eingeübt“, fasst Markus Heil, Sprecher der schweizerischen Pfarrei-Initiative den Kern der Konferenz zusammen.

Helmut Schüller, Obmann der österreichischen Schwesterinitiative und Mitinitiator des internationalen Netzwerks, fügt hinzu: „Es geht jetzt um Grundrechte für alle in der Kirche – um eine echte Rechenschaftspflicht der Leitungsverantwortlichen und die Einbindung der Gemeinden in wichtige Entscheidungen wie die Ernennung von Bischöfen. Die von Papst Franziskus geöffneten Räume müssen genützt und dürfen nicht verschlafen werden. Deshalb plant unser Netzwerk einen gemeinsamen Vorstoß zur Durchsetzung von Grundrechten in der Kirche“.

„Eine unserer Schlüsselfragen war: Wie können wir, über eine bloße Koalition von Kirchenreformbewegungen hinaus, ein echtes Beziehungs-Netzwerk sein, das bewusst zur Ganzheit unserer Kirche beiträgt – gerade auch mit Blick auf die wachsende Zahl neuer Mitglieder?“, zieht Janet W. Hauter, Vorsitzende der US-Reformgruppe „Changing ourselves to change the Church“, Bilanz.

ZDF-DOKU: JESUS UND DIE VERSCHWUNDENEN FRAUEN

Vor 2.000 Jahren kündigte Jesus von Nazareth das Reich Gottes an, in dem alle Menschen gleich wären. In einer streng patriarchal geprägten Zeit war das revolutionär. Und so folgten dem charismatischen Wanderprediger nicht nur Männer, sondern vielfach auch Frauen nach. Doch auf Grund einer männerzentrierten Sprache blieben sie in den Evangelien nahezu unerwähnt. Erst unter dem Kreuz kommen Frauen der Jesus-Bewegung in den Blick. In seinen letzten Stunden werden sie sogar mit Namen genannt. Warum? Weil die Männer aus Angst um ihr eigenes Schicksal davongelaufen waren.

Als Mann und Frau: Den „Bräutigam“ repräsentieren, nicht darstellen!

Replik auf die Herder Korrespondenz 01/2021

Wien, 28.1.2021 | In seinem Artikel „Den Bräutigam darstellen“ führt Jan-Heiner Tück in der Herder Korrespondenz 1/2021 Argumente gegen die Frauenordination an. Nach seiner „Logik sakramentaler Repräsentation“ kann den Einsetzungsbericht, die Worte Jesu Christi beim Letzen Abendmahl über Brot und Wein, nur ein männlicher Priester sprechen, da dies die Worte des „Bräutigams“ an die „Braut“, die kirchliche Gemeinschaft seien.

OFFENER BRIEF DER DEUTSCHSPRACHIGEN PFARRER-INITIATIVEN ZUR FAMILIENSYNODE

01.10.2014. Ausgangspunkt der synodalen Beratungen muss die unbedingte Anerkennung und Wertschätzung des Lebens und der Erfahrungen aller Ehepaare, Familien und Menschen in Beziehungen sein. Besonders der persönlichen Gewissensentscheidung muss im Sprechen und Leben der Kirche ihr rechtmäßiger Ort zurückgegeben werden.