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UNSER LEITBILD

Fußabdrücke im Sand

Bekenntnis zu einer erneuerten Seelsorge
Unsere Bewegung lebt. Deshalb haben wir den Aufruf zum Ungehorsam fortentwickelt und im November 2015 ein neues Leitbild beschlossen, das unsere Mitglieder in ihren Gemeinden an der Basis tagtäglich mit Leben füllen.

  1. Wir stellen zu jeder Zeit den Menschen in den Mittelpunkt unserer Seelsorge. Denn die Botschaft Jesu, Wahrhaftigkeit, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Liebe, Schöpfungsverantwortung und Frieden sind die Wegweiser und Säulen unserer Pastoral.
  2. Wir feiern Eucharistie als Mahl des Herrn und der Liebe mit allen, die an Jesus Christus glauben. Denn vor Gott ist jeder mit seiner Bereitschaft zu Umkehr und Versöhnung in der gleichen Würde und Wertschätzung und mit den gleichen Rechten willkommen – Männer wie Frauen, Wiederverheiratete wie Geschiedene, gleichgeschlechtlich Liebende wie Heterosexuelle, Mitglieder anderer christlicher Kirchen ebenso wie Ausgetretene.
  3. Wir anerkennen das Recht der Frauen auf ebenbürtigen, vollen Zugang zu allen Weiheämtern in unserer Kirche. Denn Gott hat den Menschen in der gegenseitigen Ergänzung von Mann und Frau als sein Bild und mit gleicher Würde geschaffen. Und Jesus Christus hat uns den ebenbürtigen Umgang der Geschlechter vorgelebt.
  4. Wir anerkennen das Recht der Pfarren auf ein eigenständiges Gemeindeleben als Kirche am Ort und erteilen der Zusammenlegung lebendiger Pfarren gegen den Wunsch der Betroffenen eine klare Absage – auch und gerade in Zeiten des Priestermangels. Denn Kirche am Ort ist die Urform, Basis und Zukunft aller christlichen Gemeinschaft; nur hier ist die Kirche nah bei den Menschen.
  5. Wir treten ein für ein neues Priesterbild, in dem Leiterinnen und Leiter auch aus der Mitte der Gemeinde heraus gewählt und zur Weihe vorgeschlagen werden. Denn Jesus Christus selbst ist der Hirte und erste Seelsorger jedes Menschen und alle Getauften sind SeelsorgerInnen und als Gottesvolk mit der Pastoral beauftragt.
  6. Wir setzen uns ein für eine demokratische Form des Zusammenlebens in unserer Kirche; das soll bei Bischofsernennungen, bei der Bestellung von Pfarrern und in der synodalen Struktur der Kirche auf allen Ebenen Niederschlag finden. Denn „Volk Gottes“ im Geist des jüngsten Konzils bedeutet Gemeinschaft aller Getauften, die zur Mitverantwortung in der Kirche berufen und dafür mit dem Geist Gottes begabt sind.

Beschlossen am 1. November 2015

GRÜNDUNGSERKLÄRUNG

Wir Pfarrer beobachten mit drängender Sorge und wachsender Unzufriedenheit, wie die Leitungsverantwortlichen in den Ortskirchen und in der Weltkirche derzeit mit den großen offenen Fragen und Problemen in unserer Kirche umgehen.

Links

Mit unseren Anliegen und Kritikpunkten sind wir gottlob nicht allein. Hier finden Sie Links zu unseren Partnerorganisationen, anderen Vor- und Weiterdenkern, interessanten Informationsquellen und gelebten Beispielen für eine alternative Kirchenpraxis. Viel Spaß beim Stöbern!

AUFRUF ZUM UNGEHORSAM

Die römische Verweigerung einer längst überfälligen Kirchenreform und die fortdauernde Untätigkeit der Bischöfe lässt uns keine andere Wahl als – unserem Gewissen folgend – selbst tätig zu werden. Wir Priester wollen künftig Zeichen setzen: